Was hält dich warm?

(Kopie 2)

Jetzt wird es draußen ja doch noch kühl und ein wenig ungemütlich. Doch auch dagegen hat die Natur etwas für uns wachsen lassen. Unser absoluter Liebling zurzeit ist der Ingwer.

Dank seiner scharfen Wirkstoffe (auch Scharfstoffe genannt, hauptsächlich Gingerole) fühlt er sich für uns wärmend an. Er verleiht als Gewürzpflanze vielen Speisen ihre Schärfe und bringt auch in heimische Gerichten interessanten Schwung.

Ingwer soll zudem eine gewisse Wirkung gegen Rhinoviren, also Schnupfen haben, wie stark diese ist, ist aber noch nicht hinlänglich erforscht. Hauptsächlich helfen die Gingerole sehr gut gegen Übelkeit und Erbrechen, das ist auch die Hauptwirkung von Ingwer. Außerdem soll er als Wickel auch sehr gut gegen Schmerzen wirken (wobei hier Vorsicht wegen seiner hautreizenden Eigenschaften geboten ist).  Ob Balsame und Salbe schmerzlindernd wirken, dazu ist die Forschungslage wieder nicht ausreichend – aber das wärmende Gefühl, das spürt man auf jeden Fall.

Deswegen haben wir da ein wunderbares Rezept für ein
 Wärmendes Apfel-Zimt-Ingwer-Balsam für euch.

Zusammen mit den darin enthaltenen Äpfeln und dem Zimt duftet das Balsam unwiderstehlich und verströmt schon einen (vor) weihnachtlichen Zauber. Ihr könnt es als wärmendes Balsam für eure Hände und/oder Füße nehmen. Manche schwören darauf als Lippenbalsam.

Wärmendes Apfel-Zimt-Ingwer-Balsam

(Kopie 1)
  1. 1/2 Apfel, in kleine Stücke geschnitten
  2. 1 EL Bio-Ingwer, gewürfelt oder geraspelt
  3. 1 TL Zimt
  4. 100 ml Öl, welches Ihr wählt, bleibt euch überlassen. Ihr könnt Sonnenblumenöl aus der Küche nehmen oder für die etwas luxuriösere Variante euch Mandelöl o.ä. gönnen.
  5. 10 g Bienen- oder pflanzliches Wachs (z.B. Beerenwachs)
  6. (mehrere) Tiegel für die fergige Creme

Zuerst schneidest du den Apfel in kleine Stücke. Zusammen mit Ingwer, Zimt und dem Öl deiner Wahl kommt er in einen kleinen Topf. Nun erhitzt du die Mischung ein wenig, am besten nicht über 40° C, und lässt die Mischung ca. eine halbe Stunde ziehen.

Danach siebst oder besser noch filterst du das Öl in einen sauberen Topf ab. Als Filter kannst du Tee- oder Kaffeefilter nehmen. Die legst du in das Sieb - et voilà!

In das nun gefilterete Öl fügst du das Bienen-/Beerenwachs hinzu. Nun darf das Öl wirklich nur ganz langsam erhitzt werden. Auf dem Induktionsherd kannst du das gut steuern, wenn du keinen hast, arbeitest du am besten mit einem Wasserbad, damit sich die Wärme gleichmäßig verteilt.

Sobald das Bienenwachs vollständig geschmolzen ist und mit dem Öl vermischt, füllst du es in einen Tiegel um. Du kannst auch gern mehrere kleine Tiegel benutzen, je nachdem wie häufig und wofür du das Balsam benutzen möchtest. Bei uns ist auch sehr beliebt als Lippenbalsam :-)

Damit das Balsam am Ende eine gleichmäßige, schöne Konsistenz hat, solltest du sie mit einem kleinen Spatel o. ä. so lange rühren, bis sie abgekühlt ist.

Lass den Tiegel danach noch so lange stehen, bis das Balsam komplett abgekühlt ist. So vermeidest du, dass sich am Deckel Kondenswasser bildet.

Viel Freude damit! 

Ingwer-Genuss auf die Schnelle

Am einfachsten ist es, ein paar Scheiben Ingwer aufzuschneiden und mit Wasser aufzugießen – das wärmt wunderbar. Schleckermäulchen fügen noch ein wenig Zitronensaft und Honig hinzu. Es gibt auch viele Teemischungen, die getrockneten Ingwer enthalten – die kann man kaufen oder selbst ein wenig experimentieren.

(Kopie 3)

Wir gießen ihn z. B. auch sehr gern zusammen mit frischem Rosmarin auf. Rosmarin wirkt durchblutungsfördernd und soll zudem konzentrationsfördernd und stimmungsaufhellend wirken – ob dem so ist, ist wissenschaftlich nicht erwiesen. Doch im Glas sieht es toll aus und auch geschmacklich überzeugt uns die Kombi.

ABER VORSICHT: Schwangere sollten Rosmarin wegen seiner krampflösenden Wirkung nicht einnehmen, auch für Kinder ist Rosmarin wegen der enthaltenen ätherischen Öle nicht empfohlen.