Wie viele Dinge braucht der Mensch zum Glücklichsein?

Ein paar Gedanken zum Kneipp-Aktionstag Lebensordnung - Tag der Einfachheit

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Materielles ist kein Maßstab für Glück! Und manchmal kann ein Überfluss an Dingen uns auch ausbremsen. Zum Beispiel, weil es eben ganz schön viel Zeit kostet, viele Gegenstände in Ordnung und sauber zu halten. Zudem hängen an manchen Gegenständen Erinnerungen, die wir irgendwann hinter uns lassen sollten.

Daher nimmt der Kneipp-Bund an dem diesjährigen Aktionstag das Element Lebensordnung wörtlich und ruft auf: Schafft Ordnung in euren Schränken und Zimmern ! Sortiert aus, was ihr nicht mehr braucht oder euch nicht (mehr) glücklich macht.

Ordnung schaffen - aber mit Rücksicht

Aussortiertes einfach wegwerfen kommt natürlich nicht in Frage ! Das wäre überhaupt nicht nachhaltig und somit keinesfalls vereinbar mit der Kneippschen Philosophie. 

Tauschbörse & Flohmarkt

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Deswegen die Idee : Organisiert eine Tauschbörse ! Wer möchte, kann hier seine gut erhaltenen Fundstücke mitbringen und nimmt dafür etwas anderes mit. Das können Kleidung, Spielsachen, Bücher, Deko uvm. sein. 

Auch ein Flohmarkt ist möglich. Den Erlös könnt ihr verwenden, um eure Ideen für euren Kneipp-Verein oder eure Kneipp-Einrichtung zu realisieren. 

Oder ihr kooperiert mit einer sozialen Einrichtung vor Ort, z. B. der „Tafel“ oder ähnlichen. Wen ihr unterstützen möchtet, das könnt ihr selbst bestimmen. Auch dorthin könntet ihr den Erlös spenden. 

Repair-Café

Eine dritte Möglichkeit für eine Mitmachaktion ist ein Repair-Café. Hier können handwerklich bzw. technisch begabte Menschen nicht mehr funktionierende, aber geliebte Gegenstände wieder flott machen. Ein Neukauf wird dadurch überflüssig. Geld gespart, Umwelt geschont, Ordnung bewahrt. 

Das Schöne an der Idee des Repair-Cafés: hier können Menschen generationenübergreifend einander helfen. 

Während ältere Generationen kompetent mit klassischem Werkzeug umgehen, können jüngere gerade im technischen Bereich ihr Wissen einbringen. Z. B. könnte auch ein 3-D-Drucker eine Ergänzung sein, die auch jüngere Menschen lockt. Mit diesem können u. a. passende Knäufe, Knöpfe und andere fehlende oder kaputte Kleinteile nachgedruckt werden.

Wenn es sich etabliert, kann ein Repair-Café ein festes und regelmäßiges Angebot eines Kneipp-Vereins werden, lange über den Aktionszeitraum hinweg. 

Ist weniger immer mehr?

Nicht unbedingt. Wie bei allem, ist auch bei unseren Besitztümern das individuell richtige Maß ausschlaggebend. Langfristig geht es nicht darum, möglichst viele Dinge auszusortieren oder möglichst wenig zu besitzen (Stichwort Minimalismus). Denn zu wenig zu besitzen macht uns genauso unglücklich wie zu viel zu besitzen.

Viele Menschen haben gar nicht die Option, zu viel zu besitzen, weil sie es sich schlichtweg nicht leisten können. 

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Es geht vielmehr darum, die Dinge, die wir besitzen, bewusster wahrzunehmen, und die Dinge, die wir erwerben möchten, viel bewusster auszuwählen.

Wer sich für das Thema interessiert, findet hier einen differenzierten Artikel dazu :

https://www.spektrum.de/news/minimalismus-ist-weniger-mehr/1695148